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Was ist Bildungssprache?

Bildungssprache bezeichnet eine Art des Sprachgebrauchs, der im Kontext der Bildungseinrichtungen oder in Büchern verwendet wird. Man spricht dabei auch von einem sprachlichen Register. Kennzeichnend für die Bildungssprache ist ein hohes Maß an Präzision und Abstraktheit. Ziel ist die Vermittlung inhaltlich anspruchsvoller Informationen.

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Geschichte der Bildungssprache

Nicht immer entsprach die Sprache, die in der Bildung vermittelt wurde, der Muttersprache der Lernenden. So galt im Altertum Griechisch als allgemeine Bildungssprache. In Westeuropa wurde Wissen auf Latein vermittelt. Im arabischen Raum und darüber hinaus ermöglichte Arabisch Zugang zu Bildung.

Funktion der Bildungssprache

Im schulischen Kontext gilt Bildungssprache als Schlüssel für den Lernerfolg. Bildungssprachliche Kompetenzen sind eine wichtige Grundlage für fachbezogenes Lernen und Handeln. Es hat die Funktion, Fachwissen präzise und anspruchsvoll zu vermitteln. Im Wesentlichen bezieht sich das Konzept der Bildungssprache auf sprachliche Prozesse, wie das Beschreiben, Erklären, Analysieren oder Vergleichen von Sachverhalten.

Merkmale der Bildungssprache

Bildungssprache geht weit über den alltäglichen Sprachgebrauch hinaus. Sie orientiert sich an den Regeln schriftlicher Sprache, auch dann, wenn sie sich mündlich vollzieht. Auffällig ist die Abstraktheit im Ausdruck, der präzise Wortschatz, sowie komplexe grammatische Strukturen. Bildungssprache wird auch als „hohe“ und „reine“ Sprache definiert.

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FAQ: Weitere Fragen zu Bildungssprache

Was versteht man unter Bildungssprache?

Bildungssprache bezeichnet ein sprachliches Register, das vor allem im Bildungskontext, aber auch in anspruchsvollen Texten und Veröffentlichungen Anwendung findet.

Warum ist Bildungssprache wichtig?

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein Zusammenhang zwischen Bildungssprache und dem Schulerfolg besteht. Laut PISA-Studie können Schüler Inhalte wesentlich besser verinnerlichen, wenn sie über ein gewisses Grundniveau an bildungssprachlichen Kompetenzen verfügen.

Was ist der Unterschied zwischen Bildungssprache und Alltagssprache?

Die Umgangs- oder Alltagssprache bezeichnet die im Alltag verwendete Sprache, die sich in der Regel mündlich vollzieht. Die Bildungssprache hingegen wird meist zur Vermittlung von Wissen oder Kompetenzen angewandt und ist tendenziell in Bildungseinrichtungen oder schriftlichen Publikationen zu finden.

Was ist der Unterschied zwischen Bildungssprache und Fachsprache?

Die Bildungssprache ist fachübergreifend zu sehen, während sich Fachsprache auf ein spezifisches Wissensgebiet beschränkt.

Was sind bildungssprachliche Wörter?

Bildungssprachliche Wörter sind Wörter, die in der Bildungssprache verwendet werden. Ein Beispiel ist der Begriff „eloquent“, der besonders wortgewandte Personen beschreibt.

Was sind bildungssprachliche Merkmale?

Präzision, Abstraktheit und komplexe grammatische Strukturen sind die wohl wichtigsten Merkmale von Bildungssprache.

Wann ist etwas bildungssprachlich und wann nicht?

Es gibt Begriffe, die nur in einem bestimmten Zusammenhang bildungssprachlich verwendet werden. Ein Beispiel dafür ist „Operation“, das in der Bildungssprache für eine geplante Handlung steht. Spricht man hingegen von einem medizinischen Eingriff, ist der Begriff „Operation“ nicht direkt der Bildungssprache zuzuordnen.

Wie lernt man Bildungssprache?

Bildungssprache lernen kann man vor allem dann, wenn man sich in das bildungssprachliche Umfeld begibt: So ist es immer hilfreich, Zeitungen und Fachliteratur zu lesen oder Videos und Filme zu schauen, in denen gehobene Sprache verwendet wird. Begriffe, die zunächst unbekannt sind, sollten in einem Wörterbuch nachgeschlagen und bei Interesse notiert werden.

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