Im Vergleich zu einem hauptsächlich sprachlichen und formalen Korrektorat konzentriert sich das Lektorat auch auf inhaltliche Aspekte des Korrekturlesens. Auch die für die Textkorrektur zuständige Abteilung in einem Verlag, einer Werbeagentur oder einem Übersetzungsbüro wird Lektorat genannt. Der Begriff „lector“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Vorleser“. Zwar ist das Lesen die zentrale Aufgabe der Lektor:innen, jedoch nicht die einzige: Die Lektor:innen korrigieren Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung eines Textes und konzentriert sich darüber hinaus auch auf inhaltliche Aspekte des Korrekturlesens: Sie überprüfen Aufbau, Argumentation und Quellen einer Arbeit. Das kann zum Beispiel ein Manuskript, eine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder auch Dissertation sein.
Wie wird man Lektor:in?
Der Beruf der Lektor:innen eignet sich für Quereinsteiger, denn eine spezifische Ausbildung oder ein Studium sind in diesem Bereich nicht vonnöten. Häufig führt der Weg ins Lektorat über ein geisteswissenschaftliches Studium wie Germanistik, Anglistik oder Sprachwissenschaften oder über eine Anstellung im Buchhandel. Wer als Lektor:in in das Verlags-Wesen einsteigen möchte, kann dort in der Regel ein Volontariat absolvieren. Wie so oft, erleichtert Praxiserfahrung den Einstieg in den Beruf enorm. Eine Alternative zu einer Anstellung im Verlag ist die Selbstständigkeit.
Was beinhaltet ein Lektorat?
Beim Lektorat geht es darum, Fehler und unschöne Formulierungen zu korrigieren. Wie tief der Lektor in den Text eingreift, hängt vom Kunden ab, der für diese Dienstleistung bezahlt. Wenn es um das Lektorieren eines Textes geht, gibt es jedoch Standards. Immer enthalten ist das Korrektorat. Das beinhaltet die Überprüfung eines Textes auf Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung.
Wann ist ein Lektorat sinnvoll?
Folgende Textarten werden typischerweise einem Korrektorat unterzogen: Blogartikel, Website-Texte, Manuskripte, Wissenschaftliche Arbeiten (z.B. Hausarbeiten, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten,
Dissertationen), Bücher und E-Books, Broschüren oder Flyer. Prinzipiell ist das Lektorieren für alle zu veröffentlichen Texte (Online oder Print) empfehlenswert. Wenn du Lektor:innen online finden möchtest, dann kannst Du Dir bei uns jederzeit ein Angebot einholen.
Im Verlag: Ablauf eines Lektorats
Verlagslektor:innen begleitet die komplette Entstehung eines Werkes, von der ersten Version bis zur Veröffentlichung des Buches. Korrekturlesen und Lektorieren erfolgen häufig in einem Durchgang. Auch werden die Autor:innen mit in die Pflicht genommen und dürfen mit korrigieren oder Formulierungen abändern. In einem Dokument werden Veränderungen festgehalten, welche die ursprünglichen Schreiber:innen akzeptieren oder ablehnen können. Erst wenn beide Seiten zufrieden sind, kann das Buch in den Druck gegeben werden.
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FAQ: Weitere Fragen zu Lektorat
Wie viel verdient man als Lektor:in?
Einstiegsgehälter von Lektor:innen liegen bei rund 2.200 Euro brutto im Monat. Das genaue Einkommen von Lektor:innen hängt dabei vom Arbeitsort, der Unternehmensgröße, der Verantwortung und der Arbeitserfahrung ab. Lektor:innen mit Berufserfahrung verdienen ca. 3.500 Euro brutto. Freie Lektor:innen können ihr Gehalt selbst aushandeln. Der Verdienst hängt stark von der Auftragslage ab.
Was macht man als Lektor:in?
Die Aufgabe von Lektor:innen ist die Qualitätssicherung von Texten. Neben der Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung liegt ein weiter Fokus auf der stilistischen und sprachlichen Überarbeitung des Werkes.
Was beinhaltet ein Lektorat?
Ein Lektorat soll den Text besser machen, ohne den Stil der Autor:innen zu verfälschen. Ein Lektorat beinhaltet die sprachliche und inhaltliche Überarbeitung eines Textes. Das letzte Wort haben die Autor:innen, welche entscheiden, welche Korrektur-Vorschläge akzeptiert werden.
Was bedeutet lektorieren?
Lektorieren meint die Bearbeitung eines Textes durch einen Lektor. Dabei werden Fehler behoben und sprachliche Anpassungen getätigt.
Was kostet ein Lektorat?
Die Preise für das Lektorieren eines Textes können variieren und sind unter anderem von der Erfahrung und der Anstellungsart des Dienstleisters abhängig. Freie Lektor:innen bestimmen ihr Honorar selbst, bzw. verhandeln es mit dem Auftraggeber. Verbreitet sind Honorare nach Stunden oder Normseiten. Eine Normseite enthält ca. 1500-1650 Zeichen inkl. Leerzeichen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Lektorat und einem Korrektorat?
Beim Korrektorat geht es in erster Linie um die Verbesserung von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, Rechtschreibung und Grammatik, während das Lektorat zusätzlich die inhaltliche und stilistische Überarbeitung übernimmt.
Ist ein Lektorat für wissenschaftliche Arbeiten überhaupt erlaubt?
Ja, das Lektorat und Korrekturlesen von Bachelorarbeiten, Masterarbeiten oder Dissertationen ist legal. Niemand kann Ihnen verwehren, eine wissenschaftliche Arbeit lektorieren zu lassen, da sich dadurch die wissenschaftliche Eigenleistung nicht verändert.
Wie viel Zeit muss ich für ein Lektorat eines Textes einplanen?
Ein gründliches Lektorat braucht seine Zeit und ist von der individuellen Textqualität und natürlich dem Lektor:innen abhängig. Für ein Dokument mit ca. 100 Normseiten sollten Sie mit mindestens 12 Stunden Korrekturzeit rechnen.
Wird im Lektorat der Inhalt verändert?
Bei einem Lektorat bekommen die Autor:innen eine Art Gutachten erstellt, der bei der inhaltlichen Weiterentwicklung eines Werkes helfen soll. Die Umsetzung des Feedbacks liegen in der Verantwortung der Autorinnen und Autoren.. Die Handschrift der Urheber:innen sollte nicht grundlegend verändert werden.
Für welche Genres werden Lektorat und Korrektorat angeboten?
Grundsätzlich ist eine Überarbeitung aller Genres möglich. Je nach Dienstleister gibt es aber Spezialisierungen auf bestimmte Themengebiete.
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